Altblockflöte
Wind instruments / Flutes / Recorder
- Van Heerde
- Van Heerde
Amsterdam/Niederlande/Europa
- Inventory number :
- 3244
- Description :
- fis1-Größe auf e1. Gebaut als g1-Größe auf f1. a1 = ca. 138 Hz. Kernspalt: leicht gebogen, sehr schmal, vordere Breite = ca. 13,7 mm. AS = 4,9 x 12,5 mm. Labium leicht gewölbt und gerade geschnitten. Lb = 1/5. Lh = ca. 2/5. Kopf leicht umgekehrt konisch. Fuß umgekehrt konisch, die letzten 4,5 cm konisch. In der Wulstierung bestehen Ähnlichkeiten mit den Flöten aus den Werkstätten von Rottenburgh und Haka. Von diesen Meistern unterschieden hauptsächlich in der konvexen (nach außen gewölbten) Gestaltung des oberen Kopfwulstes (vgl. 1132 und Heytz 1128). Individuell der sehr schlank ausgezogene Schnabel. In diesem Merkmal besteht eine gewisse Ähnlichkeit mit Lambert 1137. Die bei van Heerde vorliegende Wulstierung ist im Prinzip einer umfangreichen Gruppe von Blockflöten eigen, zu der u. a. Instrumente von P. Bressan, J. Heytz, C. Sattler, Denner und Oberlender gehören. Bei feinerer Unterscheidung der Wulstierung lassen sich zahlreiche Untergruppen bis hin zu höchst individuellen Ausformungen unterscheiden. So gehören vorliegendes Instrument und z.B. Heytz 1128/29 in eine gemeinsame Untergruppe. Im Verhältnis Grifflochweite zu Rohrquerschnitt folgen van Heerde 3244 und 1135 dem gleichen Bauplan, wobei durch das Intonieren in den Verhältniszahlen beider Flöten eine gewisse Verunklarung eingetreten ist. Vom Bauplan her ist für beide Flöten die relative Grifflochtendenz 1-6 2-3-4-5 anzunehmen mit dem gleichen relativen Grifflochdurchmesser in der oberen und unteren Grifflochtriade (jeweils 0,33). Es liegt vom Prinzip her eine strenge Spiegelmensur vor. Durch das Intonieren weicht bei van Heerde vor allem Griffloch 3 ab (0,34, zu erwarten ist ca. 0,33). Das bedeutet, daß Griffloch 3 beim Einstimmen des Instruments um etwa 0,2 mm vergrößert worden ist. Bei 1135 liegt die Abweichung vor allem bei Griffloch 4 (0,33, zu erwarten ist 0,34). Die sonst vorliegende Übereinstimmung in der Mensur beider Flöten belegt, daß die angeführten Abweichungen intonatorische Ursachen haben. Konus = 3/4. Klangtyp: großes Volumen, geringe Tonkraft, angenehme Rauhigkeit, "spuckende" und leichte Ansprache. Die Gesamtlänge der Flöte ist beim Übergang von Kopf zu Mittelstück und Fuß nach dem Goldenen Schnitt (194:316 = 316:510 mm) geteilt. Gut gearbeitet, sehr gut erhalten. Anschlußdurchmesser: 19,0/19,0 mm, 14,1/13,3 mm. Mittelstück nach vorn verzogen. - In Langwills Index ist das Instrument mit der Nummer 1125 angegeben.
- Inscriptions :
- Herstellersignatur. Werkstattzeichen: Krone.
- Transcriptions :
- "van Heerde"
- Measurements :
- Länge: 510 mm